G. F. Steinmeyer GmbH & Co. KG Vermögensverwaltung I G. F. Steinmeyerstraße 3 I 86732 Oettingen i. Bay. Fon +49 (0) 9082 - 2012 I Fax +49 (0) 9082 - 4174 I eM@il: email@Steinmeyer-Orgeln.deOrgellexikonAliquoteGenauer: Aliquotregister verstärken Obertöne, die nicht im Verhältniseiner (oder) mehrerer Oktaven stehen: z.B. 2 2/3` = 3. Oberton (errechnet sich aus "8`: 3 = 2 2/3`"), 1 3/5` = 5. Oberton 1 1/3` = 6. Oberton usw. CymbelsternEin drehendes Schellenrad, das vor den mittleren Prospektpfeifen untergebracht ist. DispositionDie Zusammensetzung der Register einer Orgel.FußGenauer "Fußton" : bezeichnet ursprünglich die Länge der tiefsten Pfeife des entsprechenden Registers ("Fuß" als englisches Längenmaß) und damit die Tonlage eines ganzen Registers. Die "normale" Tonlage (die also z.B. der des Klaviers entspricht) lautet "8 Fuß" (verkürzt notiert: 8`); alle "8`- Register" sind also grundtönige Register. Darüber hinaus gibt es Register, die einzelne Obertöne verstärken (und damit die Klangfarbe ganz erheblich verändern); jedes 4`- Register (halbe Pfeifenlänge) klingt eine Oktave höher und verstärkt damit den 2. Oberton des 8` (Grundton = 1. Oberton), jedes 2`-Register klingt zwei Oktaven höher usw. HauptwerkEin Teil des Pfeifenwerks, der die wichtigsten Gruppen von Registern einer Orgel zusammenstellt und für den "typischen" Orgelklang verantwortlich ist.HolzabstrakteVerbindung von der Taste über Winkel und Wellen zum Pfeifenventil, aus hochwertigem Holz genau nach der Maserung geschnitten, damit auch geringfügigste Ausdehnungen vermieden werden. IntonationDie spezielle Bearbeitung von Orgelpfeifen, die die charakteristische Klangfarbe einzelner Register definiert. KanzelleRaum, in den bei Bedarf Luftdruck hineingelassen werden kann. Bei der Tonkanzelle erfolgt dies durch Drücken der betreffenden Taste, bei der Registerkanzelle durch Ziehen des betreffenden Registers. KegelladeDie Spieltraktur bei Registerkanzellenladen. Registerzug stellt die Registerkanzelle unter Wind, Tastendruck öffnet alle kegelförmige Ventile eines Tones und bringt die entsprechende in einer unter Wind befindlichen Registerkanzellestehende Pfeife zur Ansprache. KoppelEin Registerzug, der die einzelnen Klaviaturen miteinander verbindet. KronpositivEin Teil des Pfeifenwerks, der durch seinen Platz (die oberste Stelle des Prospektes) und seinen Klang die Orgel "krönt". LabialpfeifeEine Orgelpfeifenart, bei der der Klang durch den Bruch des Windes an der Kante des Oberlabiums und die Schwingung der Luftsäule in der Pfeife erzeugt wird (Prinzip ist mit Blockflöte vergleichbar). ManualTastenreihe zum Spielen für die Hände (meist 56 Tasten, also 4 ½ Oktaven).MensurDas Verhältnis zwischen Länge und Breite einer Pfeife. MixturDurch Ziehen einer "Mixtur" werden mehrere Pfeifen pro Taste “bereitgestellt".NonenkornettMixtur zur Verstärkung des 3. Obertones (2 2/3`), des 5. (1 3/5`), des 7. (1 1/7`) und des 12. (2/3`); obwohl also die None selber gar nicht disponiert ist, schwingt sie imaginär mit.ObertonÜber jedem herkömmlich gespielten Ton erklingt eine Reihe von Obertönen, die sog. Obertonreihe. Diese Obertöne stehen im ganzzahligen Schwingungsverhältnis bzw. Längenverhältnis. Der 2. Oberton schwingt im Verhältnis zum 1. Oberton (= Grundton) doppeltso schnell bei der halben Länge und klingt genau eine Oktave höher (Verhältnis 1:2 = Oktave), der 4.Oberton zum 2. Ebenso (2 : 4 = 1 : 2), der 3. Oberton teilt die Oktave in Quinte und Quarte (2 : 3 = Quinte, 3 : 4 = Quarte; 2/3 X 3/4 = 1/2), der 5. Oberton die Quinte in große und kleine Terz (4/5 X 5/6 = 20/30 = 2/3). Die Anzahl und die jeweilige Stärke der über dem Grundton klingenden Obertöne bilden die Klangfarbe eines Instruments. Jedes Instrument hat also ein ihm eigenes sog. Obertonspektrum, das für seine Klangfarbe verantwortlich ist. Wenn nun einzelne Obertöne eines gespielten Tones verstärkt werden, so verändert sich mit dem Obertonspektrum die Klangfarbe. ObertonspektrumAnzahl und Stärke der über einem Ton erklingenden Obertöne, die diebetreffende Klangfarbe des gespielten Tones bewirken. OberwerkEin Teil des Pfeifenwerks, der normalerweise über dem Hauptwerkplaziert ist. PedalTastenreihe zum Spielen für die Füße (meist 30, also 2 1/2 Oktaven).RegisterAnzahl von Pfeifen, die dieselbe Klangfarbe, aber unterschiedliche Tonhöhe aufweisen. Durch das "Ziehen eines Registers" wird pro Taste eine Pfeife zur Verfügung gestellt, die beim Tastendruck dann erklingt. Die unterschiedlichen Register dienen a) zur Veränderung der Lautstärke (je mehr Register gleichzeitig gezogen sind, desto lauter der Klang beim Drücken jeder einzelnen Taste) b) zur Veränderung der Klangfarbe (unterschiedliche Bauart/Material der einzelnen Register, vgl. auch "Labialregister" / "Zungenregister" ) c) zur Verstärkung einzelner Obertöne des gespielten Tones. Die Bezeichnung für den "Normalton" lautet "8 Fuß", notiert 8`, das entspricht dem Grundton = 1.Oberton, der 4` klingt eine Oktave höher.RegisterkanzelleEin Kasten, der mit einemRegisterstöcke/Orgellade. Registerventil mit Wind versorgt wird und auf dem sich mehrere Pfeifen des gleichen Registers befinden (vgl. Tonkanzelle).RegistertrakturVerbindung vom einzelnen Registerzugzug zur Windlade.SchleifladeDie Registertraktur bei Tonkanzellenladen. Prinzip findet sich in einem beweglichen Brett (Schleife), das entlang einer Pfeifenreihe "schleift" und mit eigenen Bohrungen die Löcher in Kanzellenwand und Pfeifenstock öffnet oder schließt und dadurch bei geöffnetem Spielventil Wind zu den Pfeifen läßt. SchwellerEin jalousieartiges System, das durch einen Tritt über dem Pedal geöffnet und geschlossen wird und dadurch die Lautstärke des Orgelklanges beeinflußt. SchwellwerkEin Orgelwerk (Teil des Pfeifenwerks), das sich in einem Kasten (Schwellkasten) befindet und dessen Lautstärke durch Schweller regulierbar ist. SeiltrakturStatt der Holzabstrakten werden hier Nylonseile verwendet. SetzerkombinationEin System, das eine gewisse Zahl (bis Hunderte) von Registerkombinationenvorbereiten und per Knopfdruck anstellen läßt. SpieltischAktionsraum des Orgelspielers, Tasten, Registerzüge usw. beinhaltend.SpieltrakturVerbindung von der einzelnen Taste zur Windlade.SpringladeDie Registertraktur bei Tonkanzellenladen. Prinzip findet sich in einer Leiste, die entlang einer Pfeifenreihe liegt und mit speziellen Stechern versorgt ist. Ist ein Register gezogen, bewegt sich die Leiste nach unten und öffnet mit Stechern die gefederten Ventile, die je zu einer Pfeife entsprechen und bei geöffnetem Spielventil eine Pfeife zur Ansprache bringen. TonkanzelleEin Kasten, der mit einem Spielventil versorgt wird und auf dem sich mehrere Pfeifen des gleichen Tones befinden (vgl.Kanzelle, Registerkanzelle).TrakturVerbindung vom Spieltisch zur Windlade mit den Möglichkeiten mechanisch (mit Holzabstrakten oder Seiltraktur), pneumatisch (Windunterdruck löst hier das Ventil aus) oder elektrisch (mit Elektromagneten). TremulantEin mechanisches oder pneumatisches System, das durch Winddruckschwankungen den Pfeifenklang vibrieren läßt. WindladeKasten, auf dem die Pfeifen stehen; je nach der Konstruktion unterscheiden sich Kegellade, Schleiflade und Springlade. In der Windlade unterhalb der Pfeifen befinden sich die “Kanzellen”.